Südring und Potthoff

Nach unserem Eindruck wird die Planung des Südrings auch deshalb weiterverfolgt, weil man sich am Potthoff, in der Verwaltung und in Teilen der Politik vom Südring eine Entlastung des Potthoffs verspricht.
Tatsächlich hat der Südring mit dem Potthoff nichts zu tun.

Es geht in diesem Zusammenhang nur um die Fahrzeuge, die aus der Egge kommen und in das hornsche Gewerbegebiet oder über die Nordstraße nach Detmold fahren wollen – und umgekehrt. Ein Teil dieses Verkehrs beachtet die Ausschilderung und fährt auf der B 1 bis zur Abfahrt Stuckenberg und dann weiter über die Bergheimerstraße und den Hessenring. Ein anderer Teil fährt den direkten Weg: Waldschlösschen – Paderbornerstraße – westliche Mittelstraße – Potthoff.

Wenn der Südring gebaut würde, würde der Verkehr, der der Ausschilderung folgt, statt die Bergheimerstraße den Südring befahren. Und der Verkehr, der sich nicht an die Schilder hält und den direkten Weg sucht, würde weiterhin am Waldschlösschen abfahren und die Paderbornerstraße und den Potthoff nehmen. Denn auch der Südring wäre ein größerer Umweg – allein vom Waldschlösschen bis zur Abfahrt Leopoldstalerstraße sind es gut 1,2 KM und dann käme der Südring mit vier Kreiseln. Diejenigen Verkehrsteilnehmer, die keinen Umweg fahren wollen, fahren diese Strecke
natürlich nicht, sie haben ja weiterhin den direkten Weg über den Potthoff.

Der Effekt des Südrings wäre somit: Beim Potthoff bleibt alles beim
Alten und die Bergheimerstraße wird entlastet. Ist es sinnvoll, eine
Umgehungsstraße zu bauen, die den Verkehr an die Stadt heranholt, der bisher verträglich und störungsfrei von der Stadt abgeleitet wird?