Der Sachverständige Dr. Haller (SHP Ingenieure) trug am 4.9. im Ausschuss für Stadtentwicklung und Liegenschaften seine Verkehrsuntersuchung von März 2019 vor. Seine wesentlichen Aussagen:
Gegenüber einer in 2001 schon einmal vorgenommenen Verkehrsuntersuchung haben sich die Verkehre im Bereich der Mittelstraße – Potthoff – Nordstraße und auf der östlichen Heerstraße erhöht. Die Verkehre auf der östlichen Mittelstraße, Bahnhofstraße und Hessenring sind leicht zurückgegangen. Die Entwicklung der Durchgangsverkehre seit 2001 ist in den meisten Verbindungen rückläufig, nur in einzelnen Relationen ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen.
Die prozentualen Anteile des Durchgangsverkehrs auf der Nord- und der Leopoldstaler Straße liegen vormittags und nachmittags in beiden Richtungen bei 25 % der hier fahrenden Kfz; lediglich der von Süd nach Nord am Vormittag durchfahrende Verkehr liegt bei 40 %. Der Anteil der Zielverkehre in die Innenstadt liegt in den meisten Relationen bei 60 % bzw. 70 %. Der Lkw Anteil (inkl. Busverkehr) in der Innenstadt liegt überwiegend im niedrigen einstelligen Bereich.
Die Leopoldstaler Straße ist moderat belastet.
Für den Südring ist – auch langfristig – von einer Frequenz von 2.500 Kfz pro 24 Stunden auszugehen. Darin ist eine Belebung des Gewerbegebiets (Glunz) eingerechnet. Von der Leopoldstaler Straße können – bei entsprechenden flankierenden Maßnahmen auf dieser Straße – ca. 1.450 Kfz auf den Südring verlagert werden, die in den 2.500 Kfz enthalten sind.
Um den Durchgangsverkehr aus der Innenstadt auf den Südring zu leiten bedarf es jedoch flankierender, restriktiver Maßnahmen auf der Leopoldstaler Straße sowie der Nordstraße. Dabei ist abzuwägen, ob diese restriktiven Maßnahmen nicht auch „willkommene“ Verkehre (Einkaufsverkehre) aus der Innenstadt fernhalten.
Die Verkehre aus der gewerblichen Belebung des Grundstücks Glunz und aus der geplanten Bebauung im Bereich Röddepöhlen und Schul-/Isermannstraße können auch ohne den Südring abgewickelt werden.
Den Potthoff entlastet der Südring nur in geringem Maße.
In der Diskussion hat der Sachverständige eine Notwendigkeit oder auch nur eine Sinnfälligkeit des Südrings nicht bestätigt.
SHP Ingenieure. Zusammenfassung und Fazit: Verkehrsuntersuchung für den Südring in Horn